Foule

2007

In dieser Bilderreihe steht die Flüchtigkeit eines Moments im Mittelpunkt. Das ist die Konfrontation mit dem urbanen Leben, die Bénédicte Gross veranlasst hat, über ihre Zeit- und Raumwahrnehmung nachzudenken und Begriffe wie Unmittelbarkeit, Geschwindigkeit, oder Aufhebung von Distanzen auszudrücken. Darüber hinaus wird die Befindlichkeit in einer Menschenmasse eingebettet zu sein, thematisiert. Die mangelnde Aufnahmefähigkeit von Informationen sowie der unmittelbare Wechsel von Bildern in einer schnelllebigen Gesellschaft erlauben keine scharfen Konturen zu ziehen und führen zu Überlagerungen von verschiedenen Wahrnehmungen. Die Körperlinien deformieren sich mit der Geschwindigkeit und werden zu organischen Formen. Körper weiten sich aus, passen sich an und bekommen eine ganz besondere Dynamik. Malerisch versucht Bénédicte Gross mit horizontalen Strichen und Überlagerungen die Flüchtigkeit eines Momentes umzusetzen - es soll die Illusion eines Standbilds eines solchen Moments darstellen.